19.10.25 Verdi Requiem in der Meistersingerhalle Nürnberg
Eine Aufführung, die alle berührt (Nürnberger Nachrichten, 20.10.2025)

Zusammenfassung der Musikkritik aus den Nürnberger Nachrichten vom 20.10.2025, verfasst von Uwe Mitsching.
Das Verdi-Requiem, aufgeführt vom Konzertchor LGV und des Tübinger Chores Semiseria in der Meistersingerhalle Nürnberg, wurde als besonderes musikalisches Ereignis gewürdigt. Die Kritik lobte die Aufführung als „eine Aufführung, die alle berührt“ und sprach von einer „stimmgewaltigen Totenmesse“, die das Publikum emotional einbezog. Uwe Mitsching hebt die „beeindruckende Gesamtleistung“ des Chores und die „Klangbalance“ hervor. Weiter heißt es: „Fehlender physischer Ausdruck wurde durch musikalisches Gespür ausgeglichen“ und „Die Aufführung bot eine musikalische Tiefe, die ihresgleichen sucht.“

Messa Da Requiem
Sonntag, 19.10.2025, um 17:00 Uhr // Meistersingerhalle Nürnberg
Zunächst war es Verdis Wunsch, eine Gemeinschaftskomposition der bedeutendsten Komponisten Italiens zum Gedächtnis an den ein Jahr zuvor verstorbenen Rossini zu schaffen. Dieses Vorhaben aber platzte aus verschiedenen Gründen.
Vom Aufbau her folgt das Requiem der römisch-katholischen Liturgie, musikalisch hat es Elemente, die man eher der Oper zuordnet. Sie sei eine „Oper im Kirchengewande“ – so drückte es ein Zeitgenosse aus. Arienhafte Melodien, Gesänge von großer Innerlichkeit, kunstvolle Chor-
Fugen und große Opernszenen geben dem Requiem eine große dramatische Schlagkraft.
Bis heute ist neben Mozarts Verdis Requiem das meistgespielte dieser Gattung. Es zeigt die Geschichte des Menschen mit Gott, seine Todesangst und die nie endende Hoffnung auf Erlösung im Hier und in der Ewigkeit.
Konzertchor LGV Nürnberg – Einstudierung: Tarmo Vaask
Chor Semiseria Tübingen – Einstudierung: Frank Schlichter
Solisten:
Hrachuhi Bassenz – Sopran
Marta Matalon – Mezzosopran
Dario Di Vietri – Tenor
Luiz-Ottavio Faria – Bass